Bräuche zum Heiligen Abend

Der Heilige Abend:

Der Heilige Abend im Kreis der Familie gehört für viele Menschen zu den schönsten Festen des Jahres. Dabei begeht jede Familie das Fest auf unterschiedliche Art und Weise. Bei vielen ist das Fest aus Erinnerungen an die Weihnachtsfeste ihrer Kindheit geprägt. Bestimmte Familientraditionen setzen sich auch Jahre später noch durch und werden an die eigenen Kinder weitergeben. Ein paar besondere Bräuche will ich heute kurz vorstellen und den einen oder anderen Brauch mit einem Augenzwinkern betrachten.

Der Weihnachtsbaum:

Das Aufstellen des Weihnachtsbaums ist meist Aufgabe des Vaters. Zusammen mit den Kindern wird die Tanne festlich geschmückt. Dieser Brauch stammt aus dem 16. Jahrhundert, der Baum soll für Leben und Hoffnung stehen. Wenn der Baum dann endlich gerade steht, geht es ans Schmücken. Beim Baumschmuck scheiden sich ja oft die Geister. Der Grat zwischen Kitsch und traditioneller Dekoration ist oft sehr schmal. Blaue oder pinke Kugeln lassen nicht nur den Weihnachtsmann entzückt „Hohoho“ rufen 😉 gar nicht geizen sollte man mit Lametta, fand schon Opa Hoppenstedt bei Loriot „Früher war mehr Lametta“.

Früher war mehr Lametta
Wer wünscht sich nicht auch so eine Schalke-Tanne …

 

Unter den Weihnachtsbaum stellen viele eine kleine Krippe. Maria und Josef sowie das Jesuskind in einer Krippe, die drei Könige, die Hirten, Ochs, Esel und Schafe stehen in einem nachgebildeten Stall. Sie symbolisieren die Nacht in der Jesus geboren wurde. Denn darum geht es ja an Weihnachten.

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Das Krippenspiel:

Wer Weihnachten in die Kirche geht, der kennt das ja.  Die Kirche ist voll, Vati und Mutti sitzen andächtig auf der kalten Kirchenbank und schniefen vor Stolz über ihr Kind, welches an diesem Abend so schön die Weihnachtsgeschichte spielt. Im Schein der Kerzen, großer Tannenbäume und des Sterns von Bethlehem werden Weihnachtslieder gesungen und sich auf das Weihnachtsfest eingestimmt.

Das Weihnachtsessen:

Jetzt zu dem Teil, der den meisten am wichtigsten ist, neben den vielen Geschenken. Bei vielen gibt es ein schnelles Essen wie Würstchen mit Kartoffelsalat, schließlich will ja kein Kind lange bis zur Bescherung warten. Bei anderen gibt es einen festlichen Braten und kalorienreiche Beilagen. Bei einem Glas Wein dazu stimmt man sich auf einen gemütlichen Abend ein. Danach steht dann schon der große bunte Teller bereit. Marzipankartoffeln, Zuckerkränze und Plätzchen lassen das Herz einer jeden Naschkatze höher schlagen. „Ich will jetzt meine Geschenke haben“, quengelt Opa Hoppenstedt. Familie Hoppenstedt

Geschenke und Gemütlichkeit:

Ja jetzt kommen wir aber doch endlich mal zu den Geschenken. Vorher muss aber erst ein Weihnachtsgedicht aufgesagt werden: „Opa kommt im Weihnachtsmannkostüm daher, erkennt er denn die Kinder nicht mehr?“ Naja …

Hübsch verpackte Geschenke finden sich unter dem Weihnachtsbaum. Die Kinder dürfen zuerst ran. Leuchtende Augen, kräftiges Rupfen am Geschenkpapier und freudiges Quietschen erfüllt jetzt hoffentlich den Raum. Hoffentlich gefällt es dem Beschenkten. Aber mal ehrlich, da ändert sich ja auch nichts, wenn man erwachsen wird. Es läuft doch ähnlich ab. Nur ohne Gedichte und den Weihnachtsmann. Papa hofft, dass er nicht schon wieder die gestreifte Krawatte auspackt oder ein paar tolle Socken, Mutti guckt schon vorher, ob in ihr Paket ein Topf sein könnte oder der neue Einhand-Staubsauger Heinzelmann und keiner freut sich über die selbstgemachten Topflappen von Oma. Opa bekommt einen Schallplattenspieler und will jetzt seine Platten hören.

Jetzt ruft noch Tante Ilse an, die freut sich über die schöne Grußkarte, wenn sie schon keiner besuchen kommt … Nein, sie freut sich natürlich über den angekündigten Besuch nach den Weihnachtsfeiertagen und wünscht einen schönen Abend 😉

Nach einer erfolgreichen Bescherung muss das Geschenkpapier entsorgt werden, am besten im Hausflur … Dann wird es sich endlich gemütlich gemacht. Auf der Couch, bei einem Glas Wein und leckeren Süßigkeiten. Eine schöne ruhige Musik oder das Actionfernsehprogramm der privaten Sender lässt den Heiligen Abend langsam aber sicher dem Ende zu gehen.

Wir wünschen euch allen eine besinnliche Weihnachtszeit, wenig Stress und einen schönen Heiligen Abend.

 

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