Sommerausflug 2015: Berlin Charlottenburg-Tour

Am vergangenen Freitag starteten die Mitarbeiter des Gutsch Verlags Richtung Berlin Charlottenburg.

Unser diesjähriger Sommerausflug sollte uns durch den Bezirk im Westen von Berlin führen. Eine kulinarisch-kulturelle Tour, bei der wir Interessantes zu Sehenswürdigkeiten, Architektur und der Geschichte Charlottenburgs erfahren würden, stand uns bevor. Ich werde meine Eindrücke der Tour wiedergeben, empfehle aber gleichzeitig, diese selbst einmal mitzumachen.

Kulinarische KieztourTreffpunkt war die Zillestraße. Hier fand der Maler und Fotograf Heinrich Zille seine Inspirationen für seine Werke „Milljöh“.

Wir schlenderten los und ein paar Meter weiter wurde kulinarisch mit einem griechischen Feinkostgeschäft gestartet. Hier gab es verschiedene Aufstriche, leckeres Brot und eingelegte Oliven. Ein großartiger Start.

Griechische Spezialitäten

Wir zogen frisch gestärkt weiter in die Wilmersdorfer Straße. An vielen Stellen noch heute sichtbar, dass es sich um einen Teil des “feudalen” Siedlungskern von Charlottenburg handelt.

Vor den alten Ackerbürgerhäusern, die teilweise erhalten sind, hörten wir spannendes über die Entstehung Charlottenburgs und bekamen dabei Schmalzbrötchen aus einer originalen schlesischen Bäckerei serviert. Zu unserer Überraschung, wurden wir spontan zu einem Rundgang in eines der Ackerbürgerhäuser eingeladen. Das Haus beeindruckte durch die Architektur, die heute noch erhaltenen Fenster und Türen, deckenhohe Schränke gefüllt mit Fotos und alten Unterlagen. Herr Schnöke, der jetzige Bewohner des Hauses, war früher Architekt und wir durften in seinem Büro Miniaturnachbildungen der Altstadt zu verschiedenen Epochen bestaunen. (Diese werden bald in der Villa Oppenheim in der Schloßstraße ausgestellt). Vielen Dank an die ganze Familie für die private Führung.

Ackerbürgerhaus

Anschließen ging es zu einem Philippiner. Das Restaurant gilt als Geheimtipp für alle, die einmal etwas völlig anderes essen wollen. Dort bekamen wir exotische Bittermelone serviert – wirklich mal was anderes.

Unsere Stadtführerin brachte uns die Orte näher, an denen wir vorbeikamen, informierte uns über Geschichte und erzählte Geschichten, teilweise auch mit einem Augenzwinkern. Zum Beispiel kamen wir an einem ehemaligen „Ledigenheim“ vorbei, hier wurden zur Zeit der starken Wohnungsknappheit unverheiratete Männer untergebracht. Frauenbesuch war untersagt. Heute ist das Gebäude ein Studentenwohnheim und von den strengen Auflagen ist nicht mehr viel zu merken. Geblieben ist wohl nur der Schriftzug an der Hausfassade.LedigenheimAm Lietzensee entlang ging es zum Traditionshaus Wald Königsberger Marzipan, welches schon Loriot und Harald Juhnke mit köstlichen Marzipan-Pralinen verzaubern konnte. Die spezielle Art der Zubereitung hat die kleine Süßigkeit zu etwas ganz Besonderem gemacht.Marzipan 2 Marzipan

Heute schon eine Karte geschrieben?

Die Leonhardtstraße gilt als Dorfstraße in der Stadt. Mit ihren breiten Bürgersteigen, vielen kleinen Cafés und dem gemütlichen Flair lädt sie zum Verweilen und Genießen ein.KJKJýÞHier aßen wir kleine Piadinas, das Streetfood Italiens. Fladenbrote, die auf einer heißen Platte gebacken und anschließend mit frischen Zutaten gefüllt werden. Sehr empfehlenswert.

Einen schönen Abschluss der Tour erlebten wir dann am Stuttgarter Platz. Der Platz hatte früher einen zweifelhaften Ruf. Doch die Gegend verändert sich in den letzten Jahren stark durch Künstler, Gastronomen und Familien, die die Gegend beziehen. In einem der neuen Cafés gab es hausgemachten Kuchen auf Maisbasis und Maistrunk aus Peru.

Damit endete eine spannende, köstliche und interessante Tour durch unseren Nachbarkiez. Bei einem gemeinsamen Abschlussgetränk wurde bereits spekuliert, welche unsere nächste Tour werden könnte. Berlin hat noch einige Bezirke, die sicher auch spannende Geschichten zu erzählen haben. Es hat allen Mitarbeitern gefallen und wir möchten uns bei der Geschäftsführung für diesen tollen Tag bedanken.

KJKJýÞ

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