Vorfreude ist die schönste Freude!

Aber gilt das auch für den alljährlichen Weihnachtsstress?

Anfang September, als die ersten Lebkuchen und Marzipankugeln wieder in den Supermärkten ausgestellt wurden, bekamen wir den ersten Warnschuss: Weihnachten wird auch Ende diesen Jahres wieder unerwartet schnell auf uns zukommen! Ein leicht unangenehmes Gefühl stieg bei dem ein oder anderen von uns bei dem Gedanken auf. Denn für viele Menschen bedeutet die Advents- und Weihnachtszeit einfach nur purer Weihnachtsstress. Aber man könnte es ja auch mal ganz anders sehen, wie z. B. dass die Hektik beim Geschenkekauf einfach zur Vorfreude aufs Fest mit dazugehört?

Für viele bedeutet die Adventszeit im Grunde nur Weihnachtsstress: Wir müssen zusehen, dass wir alle Geschenke rechtzeitig beisammen haben, Besuchstermine gefunden werden, mit denen die eigenen Eltern und die Schwiegereltern zufrieden sind, und festlegen, wann der Weihnachtsbaum besorgt wird — aber auf keinen Fall zu weit im Voraus, aber auch nicht allzu knapp vorm Fest! Genau genommen ist die Vorweihnachtszeit für manche nur eine Konsumschlacht und der Kitsch siegt über Stil und Verstand.

Muss denn Weihnachsstress wirklich sein?

Wir sind da definitiv anderer Meinung. Natürlich wissen auch wir, warum sich viele so fühlen. Aber wir sind überzeugt davon, dass der Weihnachtsbetrieb des Festes uns sogar lebendig hält. Denn bekanntlich gibt es ja zwei Arten von Stress: negativen und positiven. Weihnachtsstress gehört eindeutig zur letzten Kategorie. Eine Untersuchung zeigt, dass um Weihnachten herum weniger Herzinfarkte gibt als während des restlichen Jahres, vielleicht ist das ja der Beweis. Denn während wir einkaufen und durch die Innenstadt eilen, haben wir vor Augen, wie der Beschenkte sich freut, welche Wirkung das, was man gerade tut, zu einem späteren Zeitpunkt hat. Der Kaufrausch wird gewissermaßen zum Akt der Vorfreude und zur Geste des Miteinanders. Stärker als bei anderen Gelegenheiten werden die Dinge beseelt von dem Wunsch, den anderen zu beglücken. Shoppen wird zum Symbol für Nächstenliebe. Wir sind aufgeregt, wahrscheinlich haben wir sogar heimlich eingekauft, und nun dürfen wir die gekauften Geschenke auch noch verstecken. Das ist ein romantisches Vorgehen, genauso übrigens wie der Brauch, einen Tannenbaum im Wald zu schlagen und ins Wohnzimmer zu stellen. Und Romantik gönnen wir uns heute vor allem, wenn wir es uns gut gehen lassen möchten.

Einen Advent ohne diesen Weihnachtsstress möchten wir daher nicht erleben.

Und für alle, die noch immer nicht überzeugt sind, hier sind vier Gründe, warum wir Weihnachten gebührend feiern sollten. Weihnachten ist…

…das Fest der Liebe,

weil es das einzige Fest ist, zu dem Familien Jahr für Jahr zusammenkommen. Es macht auch Mut, denn trotz aller Konflikte in der Welt, finden die Menschen für dieses Fest wieder zueinander.

…das Fest der Besinnung,

weil allem Geschenkerausch zum Trotz, bieten diese Tage die Möglichkeit innezuhalten. Drei Feiertage, an denen unsere Gesellschaft nicht an Gewinn, Produktivität und Effektivität denkt, sondern auch an Nächstenliebe.

…das Fest der Kinder,

weil allein die leuchtenden Kinderaugen, die kribbelnde Anspannung vor dem Fest und die Freude beim Auspacken es wert sind, dieses Fest zu feiern. Und das gilt nicht nur für die kleinen Kinder, sondern auch für uns großen Kinder.

…das Fest der Tradition,

weil Traditionen wie die Weihnachtspost, der Festtagsschmuck, das Heilig-Abend-Essen und die Weihnachtslieder, die über Generationen weitergegeben werden, nicht nur schön sind, sondern uns auch vereinen.

Vorfreude ist also doch die schönste Freude!

Mit unseren Adventskalender-Grußkarten wünschen wir euch eine entspannte Adventszeit!

 

Kommentar schreiben

Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.