Wer war der Nikolaus?

Postkarte mit Nikolaus 2227-002

„Lustig, lustig tralalalala, bald ist Niklausabend da, bald ist Niklausabend da …“

Am 6. Dezember ist es wieder so weit: Dann zaubert der Nikolaus mit Äpfeln, Nüssen, Süßigkeiten und kleinen Geschenken ein Leuchten in die Augen aller braven Kinder.

Doch warum stellt man an diesem Tag eigentlich Schuhe raus? Und wer war überhaupt der Nikolaus?

Der junge Nikolaus wurde zwischen 270 und 286 in der heutigen Türkei als Sohn reicher Eltern geboren. Als er 19 Jahre ist, wird er zum Priester geweiht. Bald leitet er als Abt das Kloster Sion in der Nähe von Myra, nahe seiner Heimatstadt, daher auch sein Name Nikolaus von Myra. Nach dem Tod seiner Eltern erbt Nikolaus ein großes Vermögen, das er an die Armen in seiner Umgebung verteilt.

Nachdem auch Nikolaus Onkel, der Bischof von Myra, gestorben war, macht Nikolaus eine Pilgerreise in das Heilige Land, dem heutigen Israel.

Nach seiner Rückkehr wird er zum Bischof von Myra gewählt. Er steht für Werte wie Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft. Unter anderem heißt es auch, dass der Bischof Seeleute bei einem Sturm gerettet hat. Viele Legenden machten ihn zum Schutzheiligen der Seefahrer, Reisenden, Pilger, Händler, der Armen und der Kinder.

In den Geschichten tut der Bischof oft heimlich etwas Gutes. Zum Beispiel half er drei Jungfrauen, die kein Geld für ihre Hochzeit hatten. Er steckte ihnen nachts einfach Goldkugeln in die Strümpfe. Nun konnten die Mädchen doch heiraten.

Seitdem sollen es die Menschen Nikolaus nachgetan und den Kindern Geschenke zugeworfen haben. Dabei stellte sich jedoch bald heraus, dass vor allem die älteren Kinder durch ihre Größe über einen Vorteil verfügten und die Geschenke auffingen. So begann man, nach Behältern für die Geschenke zu suchen, um sie darin auch den jüngeren Kindern zu überreichen.

Im Mittelalter jedoch gab es kaum Schüssel oder Becher, die nicht im Haushalt gebraucht wurden. So entwickelte sich die Idee, die Schuhe oder Socken der Kinder als Behälter zu nutzen.  Ab sofort wurden diese in der Nacht auf den 6. Dezember vor die Tür gestellt und vom „Nikolaus“ befüllt.

Dabei stellten die Kinder vermutlich jedoch bald fest, dass saubere Schuhe eher befüllt wurden, als schmutzige. Und begannen, ihre Schuhe zuvor zu säubern. Dieser Brauch hat sich bis heute fortgesetzt. Begleitet wird er von Knecht Ruprecht, über diesen rauen Gesellen gibt es nicht viel zu berichten. Dunkle Kutte, die Rute am Gürtel, der Sack mit den Geschenken und ein grimmiges Gesicht sind seine Erkennungszeichen. Knecht Ruprecht ist ein Diener zweier Herren, denn er arbeitet auch für das Christkind.

Ihr Kinder, stellt die Schuh‘ hinaus,
Denn heute kommt der Nikolaus.
Und wart ihr immer gut und brav,
Dann lohnt’s euch Nikolaus im Schlaf.
Er bringt euch Äpfel, Feigen, Nüss‘
Und gutes Backwerk, zuckersüß.
Doch für das böse, schlimme Kind
Legt er die Rute hin geschwind.

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